Militärischer Sicherheitsbereich Reiteralm
Die Bundeswehr plant den Hochgebirgsübungsplatz Reiteralm von einem militärischen Bereich in einen militärischen Sicherheitsbereich umzuwandeln, wie dies bereits zum 01.07.2020 beim Übungsplatz Kirchholz geschehen ist. Die entscheidende Änderung ist, dass bei einem militärischen Sicherheitsbereich das Betreten grundsätzlich verboten ist, und dass ein widerrechtliches Betreten einen Straftatbestand darstellt.
Da die Reiteralm mit einem gewöhnlichen Übungsplatz nicht vergleichbar ist, hat der Standort Bad Reichenhall hier einen Aufschub bis zum 01.07.2021 erreichen können, um eine Lösung zu finden, die für alle Betroffenen tragbar ist.
Zu einer kürzlich stattgefundenen Infoveranstaltung waren wir als DAV Sektion Bad Reichenhall neben anderen angrenzenden Sektionen, dem Forst, dem Nationalpark, der Naturschutzbehörde, den Almbauern etc. eingeladen, um über den Stand der Planungen informiert zu werden und um unsere Anliegen und Fragen einzubringen.
Der aktuelle Plannungsstand schaut folgendermaßen aus:
1. Der Bereich von der Seilbahnbergstation bis zum Schrecksattel bleibt einschließlich dem Verbindungsweg und dem Weg vom Schrecksattel zur Traunsteiner Hütte unverändert militärischer Bereich und kann unverändert benutzt werden.
2. Der restliche Übungsplatz wird militärischer Sicherheitsbereich, der nicht betreten werden darf. Bisherige Nutzer dieses Gebietes wie z.B. Almbauern oder Forst haben aber die Möglichkeit auch künftig mit Sonderausweisen das Gebiet wie bisher außerhalb der Übungs- oder Sprengzeiten zu betreten.
Bleibt das Problem, das uns als DAV Sektion Bad Reichenhall am meisten am Herzen liegt: Was ist mit den Bergsteigern, die über den Laufsteig aufsteigen und was ist mit den Kletterern, die aus einer der beliebten Routen zwischen Alphorn und Feuerhörndl aussteigen.
Hier wurde von Seiten der Bundeswehr deutlich signalisiert, dass intensiv versucht wird eine Lösung zu finden, wie die Bergsteiger und Kletterer, die zwischen Laufsattel und Feuerhörndl auf der Hochfläche ankommen, gefahrlos bis zur Seilbahnbergstation kommen um dann wie bisher weiter abzusteigen.
In diesem Zusammenhang wurde eine Ortsbegehung vereinbart, in die auch ortskundige Kletterer eingebunden werden.
Mein Fazit:
Der Bundeswehrstandort Bad Reichenhall hat hier einerseits Vorgaben umzusetzen und hat aber andererseits auch großes Interesse das traditonell gute Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung zu bewahren; daher bin ich optimisisch, dass auch für den Bereich vom Lauf bis zu Feuerhörndl eine gute Lösung gefunden wird.
Max Spitzer