An einem bewölkten Freitagabend Ende Mai trafen wir uns in Piding am Outletcenter um gemeinsam ins Maltatal zu fahren. Mit von der Partie waren 14 kletterfreudige Jugendliche und Erwachsene sowie ein Vierbeiner namens „Flecki“.
Überraschenderweise waren alle pünktlich (sogar Christian) und wir konnten zeitnah losfahren. So tuckerten wir dann also teils stehend, teils fahrend nach Kärnten ins Maltatal. Nach längerer Fahrt dort angekommen, beeilten wir uns die Zelte aufzubauen. So eine lange Fahrt macht schließlich hungrig. Nachdem wir dann nach einer flüchtigen Kochaktion unsere nächtlichen Pesto-Nudeln vertilgt hatten, ging es dann auch schon relativ zügig ins Bett.
Nach einem ausgewogenen Frühstück am nächsten Morgen und einer rasanten Busfahrt (zumindest für die Gruppe in Christian´s T3) kamen wir dann auch alle heil an der Kreuzwand an.
Begeistert von den granitartigen, riesigen Felswänden dort, bildeten sich schnell Kletter-Pärchen um die ersten Routen zu begehen. Egal ob Platten, Wandkletterei, Risse oder überhängende athletische Kletterei – jeder ist dort auf seine Kosten gekommen.
Gegen 17 Uhr sind wir dann die Rückreise zum Campingplatz angetreten und haben dort den ersten erfolgreichen Klettertag gemütlich ausklingen lassen.
Geweckt von den morgendlichen Sonnenstrahlen, freuten wir uns auch am kommenden Morgen wieder auf ein paar schöne Routen. Für die meisten von uns ging es gleich Richtung „Blauer Tumpf“ zum Sportklettern.
Die zweite Gruppe jedoch machte sich auf den Weg zu den „Bockplatten“ um eine Mehrseillängenroute zu klettern. Nach anfänglicher Verwirrung und langer Suche nach einer geeigneten Parkmöglichkeit, fanden wir dann schließlich den Weg zu besagtem Klettergebiet. Nach einem etwa 30 minütigen Zustieg mussten wir dann jedoch feststellen, dass die Felswand gesperrt ist. Na gut, so nahmen wir also unsere Füße in die Hand und machten uns ebenso auf zum „Blauen Tumpf“. Dort angekommen, erwarteten uns großartige Felswände mit toller Plattenkletterei.
Nach einigen Routen entschlossen wir uns eine kleine Pause einzulegen und im kalten, klaren Gebirgssee baden zu gehen. Leider fing es genau in diesem Moment an stark zu regnen, sodass sich drei unserer Kletterer entschlossen lieber eine Hängematte im Schutz der Bäume aufzuhängen. Das Einhalten der Maximallast war hierbei natürlich völlig überbewertet. Und so kam es, dass die Hängematte mitsamt den drei Insassen auf den Boden rasselte. Bis auf ein paar Schrammen am Arm und ein „Mein Hintern tut so weh“ hat sich aber Gott sei Dank niemand ernsthaft verletzt.
Nachdem die Regenwolken vorüber gezogen sind, entschieden sich einige dazu noch länger zu bleiben und weitere Routen zu klettern, während die andere Gruppe wieder zurück zum Campingplatz gefahren ist.
Zum Leid einiger Campingplatz Bewohner wurde dort noch eine ordentliche Runde Volleyball und Frisbee gespielt. Zu meiner eigenen Verwunderung blieben die Wohnmobile, die offensichtlich in unserem Spielfeld geparkt hatten, (weitestgehend) verschont.
Mit Ankunft der anderen wurde dann auch an unserem letzten gemeinsamen Abend wieder so richtig aufgekocht. Hierbei wollte sich wirklich jeder beteiligen (um nicht abspülen zu müssen) und es wurde geschnippelt was das Zeug hielt. Vermengt ergab sich daraus dann ein wunderbares Chilli sin Carne, das sich mit Genuss einverleibt wurde.
Nach einer einigermaßen erholsamen Nacht waren die letzten Stunden auf unserem Campingplatz gezählt. Und so packte jeder seine sieben Sachen zusammen und wir fuhren noch ein letztes Mal zur Kreuzwand. Dort angekommen wurden noch offene Projekte abgeschlossen und neue für das nächste Mal ausfindig gemacht.
Mit dem Sound der ersten allgemeinen Verunsicherung (EAV) in den Autolautsprechern ging es dann gegen Abend in sportlichen 1,5 Stunden zurück nach Piding.
Ein nahezu perfektes Wochenende mit vielen lustigen Erinnerungen – ich freue mich schon auf´s nächste Mal!
Evi Brengartner