Samstag früh fuhren 7 Leute im AV-Bus los (Katharina, Petra, Bernhard, Christian, Dieter, Ludwig und Stefan) in die Steiermark bei besten Wetteraussichten – sogar mit kurzer Kloster Admont-Besichtigung von außen im Vorbeirauschen.
Die Fahrtzeit zur Unterkunft für eine Nacht war kürzer als gedacht, dank Stefans Straßenkundigkeit. Wer einen Blick auf die Internetseite des traditionellen Familienbetriebes „Köblwirt“ wirft kann sich vorstellen, auf was wir uns freuen durften: Nicht nur freundliche Wirtsleute und gutes Essen warteten auf uns, auch interessante Touren, gespickt mit Wörtern wie „Adrenalin“ im Aufstieg und „Glücksgefühle“ bei den steilen Abfahrten – kurz: „Sonnengruß trifft Spitzkehre“.
Ohne auf die freundliche Aufforderung einzugehen, doch sofort die sonnige Terrasse mit Bewirtung zu nutzen, brachen wir auf zur Haustour, den 2260 m hohen Festkogel. Bereits kurze Zeit später konnten wir unsere Ski anschnallen, wunderten uns aber darüber, von bereits abfahrenden Schitourengehern auf ihre wohl neuen Armbanduhren aufmerksam gemacht zu werden. Oder meinten die etwa, wir wären zu spät dran? Ganz oben sollte noch nicht umgewandelter Neuschnee, mittig aber bester Firn auf uns warten. Harscheisen brauchten wir jedenfalls keine. Nach 1400 hm immer steiler werdendem Aufstiegs und tiefer werdendem Firn waren wir fast allein am Gipfelkreuz – mit traumhaftem Ausblick auf die umliegende schneebedeckte Bergwelt des Nationalparks mit wolkenlosem tiefblauen Himmel. Die Abfahrt über die ansonsten herrlichen Tief-Firn-Hänge war schweißtreibend. Wohl doch etwas spät dran…
Das Tagesabschlussbier zog sich hin, bis auf der Terrasse die Sonne weg war, aber in der Sauna konnten wir uns wieder kurz aufwärmen. Das Abendessen hielt was die abwechslungsreiche Speisekarte versprach – sehr gutes, reichliches Essen, speziell ein hauseigenes Styria-Beef, und nicht zu vergessen den guten Zirbenschnaps.
Auch am nächsten Tag mussten wir die Ski nicht lange tragen. Es ging Richtung Lugauer (2217 m) auf den jeder Steirische Skitourengeher gewesen sein musste. Heute waren wir eher dran. Nach diesmal schweißtreibendem Aufstieg wurden wir belohnt mit perfektem Firn bei der Abfahrt. Dank großräumiger Umwanderung der Wildschutzzone kamen wir insgesamt auf gut 20 km und dank des Gegenanstieges auf den Hüpflinger Hals auf umara 1900 hm.
Meine ganztägige Vorfreude auf den Styria-Beef-in-Kürbiskernkruste-Salat beim Wirt wurde leicht getrübt, denn es hieß: Salat ist aus! Die Enttäuschung wich aber sofort unserem Schmunzeln wegen der trockenen Bemerkung der netten Bedienung: „Wenns grün auf da Pistn durch kummd, brauchst as ned a nu am Della…!“
Mit einem kurzen Blick auf den im Johnsbachtal bekannten Bergsteiger-Friedhof (wieder im Vorbeirauschen – a bisserl Kultur muss einfach mal sein) wurden wir alle (mancher von uns mehr oder weniger müde) zufrieden wieder von Stefan nach Hause kutschiert.
„Xeis is nice“ steht im Netz. Oder anders gesagt: schee war´s da! Danke Stefan für das schöne Wochenende, gespickt mit Deinem Insider-Wissen.
Petra Mayer