Vom 29.06.-30.06.2024 ging es für sieben motivierte Radler und Radlerinnen und unseren Guide Martin auf ein Teilstück des Stoneman Dolomiti auf dem karnischen Höhenweg.
Die Region ist bekannt für ihre schroffen Gipfel aber auch die sanften Almen. Besonders die Sextner Dolomiten mit ihren markanten Felstürmen und steilen Wänden bieten atemberaubende Panoramen. Die Trails führen durch abwechslungsreiche Landschaften, von blumenübersäten Almwiesen bis hin zu felsigen Pfaden mit Blick auf beeindruckende Bergketten. Die Höhenlage sorgt nicht nur für fordernde Anstiege und spannende Abfahrten, sondern auch für herrliche Ausblicke über die umliegende Bergwelt.
Am Samstag erfolgte die Anreise nach Sexten, gefolgt von einer heißen, aber mit tollen Ausblicken gespickten, Anfahrt über 12 km und 1100 Höhenmeter auf die Sillianer Hütte. Schon hier überlegte der ein oder andere, ob der Rucksack oder das Rad nicht doch etwas leichter hätten sein können…
Für die Motivierten ging es zu Fuß noch kurz auf den Hausgipfel Hochgruben, während die anderen es sich in den Viererzimmern auf der Hütte bequem machten und bei guten Gesprächen am Esstisch entspannten. Mit etwas trübem Ausblick auf die Drei Zinnen ließen wir uns Suppe, Schweinsbraten, Nudeln und/oder Kaiserschmarrn schmecken. Bei lustigen Gesprächen, bei denen wir unter anderem Neues über die dunklen Seiten der Seeotter erfuhren, fand der Abend seinen Ausklang.
Am nächsten Tag ging es früh los, und die Aufregung war schon zu spüren, denn nun stand der spannende Teil der Tour an: die Demuth-Passage des Karnischen Höhenwegs bzw. Stoneman Dolomiti. Nach einem stärkenden Frühstück und kurzem Bikecheck waren wir bereit, die Höhenmeter und Kilometer in Angriff zu nehmen. Die ersten steilen Meter, die die meisten schiebend zurücklegten, machten uns bewusst, dass wir uns über 2400 m befinden – die Luft war dünn! Es eröffneten sich wunderschöne Ausblicke auf die Spitzen der Sextner Dolomiten. Der Trail wurde mal schiebend, mal fahrend, immer wieder auf und ab zurückgelegt. Aber eines war garantiert: Nach jeder Abfahrt folgte die nächste Rampe! Wir hatten schon den Verdacht, dass es nicht bei den angesagten 800 Höhenmetern bleiben würde… Doch wir ließen uns die gute Laune nicht nehmen.
Das Wetter war teils neblig und windig, aber nicht regnerisch, und so ging es entlang der Berghänge über den Kniebergpass bis zum Monte Spina. Nach dem vorerst letzten Trailstück ging es über Forststraßen zurück in Richtung Sexten – aber nicht zu schnell, denn die ein oder andere 25% Steigung bergauf bremste uns etwas ein. Nach einer stärkenden Mittagspause auf der Rifugio Rinfreddo waren es „nur“ noch 150 Höhenmeter, bis wir uns vor dem „Erla Trail“ unterhalb der Helm-Bahn fanden. Ein angelegter S2-Trail, für den wir noch die extra Höhenmeter in Kauf genommen hatten. Also rein mit uns in den Trail und ab ging’s nach unten. Nach diesem glorreichen Abschluss im Sonnenschein freuten wir uns alle, dass es nur noch über entspannte Wege zurück zum Auto ging.
Nach 39 km und gut 1100 Höhenmetern (und 2200 Tiefenmetern) stiegen wir mit einem großen Grinsen ins Auto und machten uns auf den Heimweg, im Gepäck nicht nur die Räder und Rucksäcke, sondern auch viele schöne Erinnerungen an, für manche, die erste alpine Biketour, die erste Hüttenübernachtung oder die lustigen Momente am Trail und auf der Hütte.
Ein großes Dankeschön an unseren Guide Martin für die hervorragende Organisation und Durchführung der zwei Tage, an die wir uns alle noch lange und gerne erinnern werden!